Sind unterwegs nach Greifswald

Bevor es nun dieses Jahr höchstwahrscheinlich doch noch zum Nordkap geht, machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Greifswald an die Ostsee. Nicht ganz freiwillig. Wir haben hier oben einen Termin und haben das Ganze gleich mit einem kleinen Kurztrip verbunden. Auf Rügen waren wir auch noch nicht und so nahe kommen wir so schnell da auch nicht mehr heran.

Sind unterwegs nach Greifswald

Die 5 Stunden Fahrt hier hoch machen wir durch den Osten Deutschlands. So das wir auf gut 2 Stunden Landstraße kommen. War aber trotzdem sehr angenehm und nicht so langweilig und eintönig als nur Autobahn zu fahren.  Die A7 und Hamburg kennen wir ja auch schon. Bei dem Wetter und den Temperaturen die gerade in Deutschland herrschen, mieten wir uns ein kleines, billiges Appartement. Außerdem haben wir ja auch einen Termin und wollen da nicht völlig zerzaust und verwildert hin kommen. Also keine Nacht im Bus. Der ist die Tage ausnahmsweise nur zum Fahren da.

Das Parken hier in Greifswald gestaltet sich jedoch etwas schwierig. Das gegenüber liegende Parkhaus hat nur eine Einfahrtshöhe von 1,90m und das ist mir zu heiß. Will unseren Bus ja nicht einkeilen. Also bleiben nur Straßen mit Parkverbot oder mit Anwohner Parkschein. Wir quetschen uns also in irgendeine Lücke in der Hoffnung, dass es nur Geld kostet anstatt gleich abgeschleppt zu werden.

Anruf in der Heimat. KO vom Fahren…

Unser Apartment liegt in einem sauber sanierten Innenhof der über eine Tür mit Zahlenschloss zu erreichen ist. Wir müssen über eine Treppe und einen Balkon in die erste Etage. Das Zimmer ist schick, sauber und ordentlich eingerichtet. Ein schönes Fleckchen in dem man es auch länger als zwei Nächte aushalten könnte. Nachdem wir unsere sieben Sachen aufs Zimmer gebracht haben, machen wir uns noch auf den Weg zum Meer. Ein Fußmarsch würde eine Stunde betragen, so dass wir unseren Parkplatz wieder aufgeben und mit dem Bus ans Wasser fahren.


Am Meer angekommen gehen wir auch gleich essen. Es wird langsam dunkel und richtig gegessen hatten wir auch noch nichts. Wir entscheiden uns für ein Steakhaus und bestellen Burger und Spareribs. Das Lokal ist rustikal im Western Style eingerichtet. Ein lebensechter Western Salon, Pferdekutschen und  Häuserfassaden sind hier nachgebaut.  Ein wirklich schöner Laden. Und das Essen war dann so gut wie die Lokation. Preis war auch in Ordnung. Nichts zu beanstanden. Pappsatt machen wir uns zurück in unser Appartement. Die Parkplatz Situation hat sich nicht geändert. Wieder stellen wir uns irgendwo hin, wo man bestimmt nicht stehen darf. Aber ich kann den Bus ja nicht mit aufs Zimmer nehmen. Nur noch ins Bett. Der Bus wird morgen schon noch da sein…

Ein Nachmittag auf Rügen

Und der Bus war noch da. Ohne Knöllchen. Haben wir aber erst um 12.00 Uhr gemerkt. Vorher sind wir nicht aus unserer Bude gekommen. Ohne Zeitdruck und Frühstückszeiten lässt es sich aber auch so herrlich Bummeln. Wir machen uns auf den Weg nach Rügen. Unsere erste Etappe ist die Seebrücke in Sellen. Schönes Ding. Wir kehren für gut eine Stunde ein und spazieren danach noch die Seebrücke rauf und wieder runter. Aber so im Januar ist es echt mal kalt auf dem Meer. Also zurück in den Bus und Heizung an.

Wir fahren weiter nach Sassnitz die Kreidefelsen besichtigen.  Unsere Fahrt geht zum Königsstuhl Kreidefelsen. Aber das Navi führt uns wieder in die Irre. Irgendwann sollen wir in einem Feldweg abbiegen, werden dann aber von einem Schlagbaum ausgebremst. Hier geht es nirgendwo hin. Also wenden und den halben Weg zurück. Irgendwo sind wir an einem Parkplatz vorbei gefahren den wir noch einmal ansteuern. Bevor wir parken frage ich in einem anliegenden Imbiss ob wir von hieraus zu den Kreidefelsen kommen und wie weit es ist. Wir könnten hier parken und drei Kilometer durch den Wald spazieren. Gut, mittlerweile ist es 15.00 Uhr und irgendwann wird’s auch wieder dunkel. Aber Ilona ist zum Glück etwas spontaner als ich und überlegt nicht lange. Also parken und los laufen. Bis 16.30 Uhr will ich wieder im Bus sitzen.


Der Weg durch den Wald ist wirklich schön und lässt sich gut laufen. Alle paar hundert Meter kommen uns ein paar Leute entgegen, ansonsten sind wir alleine hier. Strammen Schrittes reißen wir die Kilometer runter und kommen dann auch an der Aussichtsplattform oberhalb der Kreidefelsen an. Hier oben gibt es eine Straße, zwei Lokale (geschlossen), ein Wendeplatz, einen Busbahnhof, eine Baustelle und eine Straße. Eine Straße? Ernsthaft? Und wir müssen laufen? Und ich dachte wir gelangen hier in die wilde Natur. Also machen wir ein paar Fotos vom Kreidefelsen, die von unserem Standpunkt und zu dieser Jahreszeit jetzt auch nicht wirklich beeindruckend sind, und machen uns auf den Rückweg.


Gleich wird es dunkel und wir müssen noch 3 Kilometer zurück durch den Wald. Mittlerweile sind wir echt die letzten hier. Kein Mensch weit und breit. Allein im dunklen Wald… wer will den das? Und es wird immer dunkler. Erst als wir nur noch einige hundert Meter zu laufen haben, entspanne ich mich langsam. Zum Ende unserer Strecke treffen wir dann doch noch ein paar Leutchens. 16.33 Uhr wieder am Bus zahlen wir die 3 Euro Parkgebühr und machen uns zurück nach Greifswald.

In Binz legen wir noch einen Zwischenstopp ein und gönnen uns eine Fischplatte und Salat. Jetzt reicht es aber auch für heute. Obwohl Binz wirklich schön ist, soweit wir das sehen können. Wieder einen schönen Tag hinter uns gebracht. Und wieder vor unserer Tür im Halteverbot geparkt. Morgen müssen wir zusehen dass wir schnell weg kommen. Bevor noch was passiert. Wir wollen unser Glück nicht heraus fordern.

Letzte Tag in Greifswald

Heute müssen wir bis um 10.00 Uhr unsere Bude geräumt haben. Schaffen wir locker. Zwei Kaffee noch und dann steht auch schon die Putzfrau vor der Tür. Wir schnappen unsere Koffer und laden den Bus der immer noch im Halteverbot steht. Immer noch ohne Knöllchen. Wir hatten die letzten Tage ein Hinweisschild zum Frühstücksbuffet gesehen das wir jetzt auch ansteuern. Leider geschlossen wegen Corona.

Wir haben noch 3 Stunden Zeit bis zu Ilonas Termin und schlendern die Fußgängerzone rauf und runter. Zum Frühstücken finden wir genug Möglichkeiten. Vor lauter Zeit die wir haben, bekommt Ilona noch ihre Barfußschuhe die sie sich schon so lange wünscht.  Zum Frühstück entscheiden wir uns für ein kleines italienisches Lokal. War gut und günstig. Zurück am Auto ist jetzt auch endlich unser Knöllchen da auf das wir schon drei Tage gewartet haben. Na gut, für das Parkhaus hätten wir ja auch bezahlen müssen. Wir fahren also eine Stunde zu früh zu Ilonas Termin. Ich muss Corona bedingt draußen warten.

2,5 Stunden später ist Ilona dann auch fertig und wir können wieder nach Hause. Mittlerweile ist es 14.30 Uhr. Um sieben sollten wir zu Hause sein. Geht ja noch. Die Straßen sind eigentlich frei. Wir brauchen aber trotzdem eine gute Stunde länger. Wir fahren wieder zwei Stunden Landstraße. Es wird so langsam dunkel und die eigentlich entspannte Strecke lässt sich bei Nieselregen nicht wirklich schön fahren. Überall Blitzer und wenn man mal hundert fahren kann, ist es mir eigentlich zu schnell. Zum Glück fährt ein silberner Kombi vor uns her der sehr sinnig und angemessen fährt. Da muss ich mich nicht so konzentrieren und hänge mich einfach hinter.

Molly wartet schon… etwas beleidigt….

Kurz vor der Abfahrt nach Hause kriegt Ilona wieder Hunger. Ich will ja eigentlich nur nach Hause. Aber wir machen noch einen Stopp bei McDonalds damit Ilona ihre Pommes kriegt. Irgendwann kommen wir dann doch noch Zuhause an. Ein schönes Wochenende war es trotzdem. 

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