Wir schlafen bis halb zehn. Draußen regnet es immer noch und das Wetter hat sich insgesamt nicht geändert. Aus der Fabrik hören wir Maschinen laufen. Wer weiß wie viel Personal hier heute schon vorbei gegangen ist? Wir kommen uns verboten vor und nach einer halben Stunde sind wir auch schon weg. Kaffee und Kekse gibt es unterwegs.

Mit dem Auto durch Norwegen – Nach Laksforsen

Nach einigen Stunden Regen öffnet sich die Landschaft und die Wolken brechen auf. Wir fahren wieder durch weites Land. Vor uns nur die Straße, neben uns sanfte grüne Hügel, Steine und Sand bis zum Horizont. In der Ferne sehe ich eine Kuppel und einen Parkplatz mit regem Treiben. Was ist das hier? Wir überfahren den Polarkreis der hier mit einem Grenzstein und einem Gebäude gekennzeichnet ist. Warum gab es sowas nicht in Schweden? Hier muss ich anhalten. Und es lohnt sich. Total schön ist es hier. Wie eine sonnige Oase in einer Steinwüste. Wir decken uns mit Souvenirs ein. Kühlschrankmagnet darf nicht fehlen und ich gönne mir eine neue Vliesjacke vom Polarkreis. Hat auch nicht jeder. Jetzt kann ich meine alte ausgediente Jacke endlich entsorgen.


Glücklich geht die Fahrt entspannt weiter bis zum Laksforsen Wasserfall. Es ist mittlerweile 18.00 Uhr und der Wasserfall liegt direkt auf unserem Weg. Eigentlich hatte ich den vor 5 Tagen von unserer Route aus Zeitmangel gestrichen. Zum Glück fällt der uns jetzt doch vor die Füße. Es ist total schön hier und über einen schmalen Trampelpfad kommt man direkt zum Fuße des Wasserfalls. Jetzt können wir auch endlich unsere Wanderschuhe ausprobieren die wir vor Abreise vorsichtshalber noch gekauft hatten.


Direkt am Parkplatz ist ein Restaurant das Ilona schon ins Auge gefasst hat. Das war klar. Ich will eigentlich nur weiter und noch ein paar Kilometer schaffen, Ilona will essen. Na gut. Ist ja auch Zeit. Wir betreten den leeren schönen Laden und ich erblicke nur einen Selbstbedienungstresen. Sofort kommt mir Kantinenessen in den Sinn. Als wir uns anstellen, bestellen wir gebratenen Lachs. Der Herr hinter der Theke spricht überraschend deutsch. Wir freuen uns, bezahlen und nehmen Platz. Ein junger stummer Mann ohne Mimik bringt uns das Essen. Auf dem ersten Blick bestätigt sich mein Verdacht. Kantine. Doch der erste Bissen Lachs lässt mich verstummen. Meine Geschmacksnerven schlagen Purzelbaum. Man ist das gut! Ilona schaut erstaunt zu mir rüber. So gutes Essen hatten wir jetzt nicht erwartet. So guten Lachs haben wir noch nie gegessen. Es ist nicht nur der frische Lachs der hier aus dem Wasser direkt auf den Teller springt, man muss ihn auch zubereiten können.


Doch dann geht es weiter mit Nachtisch. Wir teilen uns Karamell Pudding und warmen Apfelkuchen mit Eis. Und wieder lachen wir uns an. So verdammt gut. Wie machen die das nur? Als wir gehen verabschieden wir uns und bedanken uns für das gute Essen. Ein paar Kilometer will ich noch fahren. Wir suchen uns einen Stellplatz mit park4night mitten im Wald den wir nach einer guten Stunde erreichen. Drei Kilometer müssen wir dafür durch den Wald fahren. Ein schmaler buckeliger Feldweg führt zu unserem Ziel.


Als wir noch denken dass wir allein hier sind, öffnet sich eine kleine Lichtung und der Stellplatz. Hier haben sich noch einige Camper hin verirrt. Wir stehen aber gut mit Blick über ein bewaldetes Tal. Es ist auch erst 21.00 Uhr als wir unser Nachtlager aufschlagen. So früh haben wir lange nicht mehr im Bett gelegen

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Heute müssen wir wieder 8 Stunden fahren um im Plan…
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